Brennnessel

URTICA DIOICA

Allgemeines

Andere Namen: Donnernessel, Große Nessel, Hanfnessel, Nettel

Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae)

Standort: Auwälder, Ufer, Wegränder, Schuttplätze auf nährstoffreichen, stickstoffhaltigen Böden

Ernte: Blätter: März bis August, Samen: August bis Oktober

Verwendbare Pflanzenteile: Blätter, Kraut, Samen, Wurzel

Büroklammer
Brennnessel

Besonderheiten & Anwendung

Sammeln
Man findet die Brennnessel in Österreich sehr häufig. Sie wachsen gerne in Auwäldern, an Uferflächen, Wegrändern aber auch auf Schuttplätzen. Sie sind Zeigerpflanzen für einen stickstoffreichen Boden. Die Brennnessel wird bis zu 2 Meter hoch. Die gegenständig angeordneten, dunkelgrünen, eiförmigen, gesägten Blätter sind an der Oberseite mit Brennhaaren versehen. Ebenso wie der vierkantige Stiel. Daher ist es ratsam, die Brennnessel nur von der Unterseite anzugreifen, um die Brennhaare nicht mit der Haut abzubrechen. Denn dabei entweicht das brennende Nesselgift. Sind die Brennhaare einmal abgebrochen, kann man die Brennnessel bedenkenlos berühren.

Inhaltsstoffe
Die Brennnessel ist eine besonders eiweißreiche Pflanze. Neben dem Eiweiß enthält sie aber noch sehr viele andere wichtige Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe (vor allem Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Silicium), aber auch Vitamine (vor allem Vitamin A, C und E), die Hormone Histamin, Serotonin und Sekritin, sekundäre Pflanzenstoffe wie ätherische Öle und mehrfach ungesättigte (Omega 6-) Fettsäuren. Außerdem enthält sie das Nesselgift (Ameisensäure mit Acetylcholin und Histamin), welches beim Abbrechen der Brennhärchen zu Hautreizungen führt.

Verwendung
Die Brennnessel ist schon lange als Nutzpflanze bekannt. Sie findet nicht nur in der Medizin, Küche und Kosmetik Anwendungsgebiete, sondern auch als Faserpflanze, aus der Stoffe gemacht werden können. Nicht zu vergessen ist die Brennnesseljauche, die wegen ihres Gestanks nicht nur ungeliebte Nachbarn, sondern auch Fressfeinde von Kulturpflanzen vertreibt. Zusätzlich stärkt sie die Pflanzen gegen Krankheiten. Im Garten ist die Brennnessel eine besonders beliebte Futterpflanze für viele Schmetterlinge.

Äußere Anwendung
Ein Brennnesseltee kann eine müde Kopfhaut erfrischen und als Spülung gegen Schuppen und als Tinktur gegen Haarausfall helfen.

Anwendung in der Küche
In der Küche ist sie wegen ihrer hochwertigen Inhaltsstoffe als Gemüsepflanze vordergründig in Krisenzeiten beliebt, da sie in großen Mengen meist kostenlos verfügbar ist. Die jungen Blätter können, nach-dem die Brennhaare gebrochen wurden, als Salat verwendet werden. Beim Blanchieren wie Spinat oder Mixen als Smoothie werden die Brennhaare ohnehin unschädlich gemacht. Die Samen können frisch als oder getrocknet und gerebelt ebenfalls für Salate, Müsli oder Brot verwendet werden. Die Samen sind ein heimisches Superfood, das besonders proteinreich ist. Man sagt den Samen eine besonders potenzsteigernde Wirkung nach, die vorrangig bei Pferdeverkäufen den einen oder anderen alten Gaul schon zu einem jungen, kräftigen Hengst verholfen haben sollen.

Hinweise:

  • Auch gegen Heilpflanzen gibt es Allergien und Unverträglichkeiten. Ebenso können Wechsel- und Nebenwirkungen auftreten!
  • Heilpflanzen unterstützen unseren Körper, ersetzen aber keinen notwendigen Arztbesuch!
  • Bitte immer nur Pflanzen sammeln, die eindeutig bestimmt werden können

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