Echtes Labkraut

GALIUM VERUM

Allgemeines

Andere Namen:
Bettstroh, Bitterstielkraut, Butterstiel, gelbes Frühlingslabkraut. Käselab, Klabgras, Klebgras, Herzbresten, Lauritzen, Liebfrauenstroh, Magerkraut, Milchgerinnkraut, Grasstern, Wegstroh, Wundkraut, Wundstillkraut, Zaunkleber

Familie: Rötegewächse (Rutaceae)

Standort: kalkhaltige Standorte, nährstoffarme, trockene Böden, Magerwiesen, Wegränder

Ernte: Mai bis September

Büroklammer

Besonderheiten & Anwendung

Sammeln
Es gibt ungefähr 300 verschiedene Labkräuter, die sich bis zur Blüte sehr ähneln. Typisch ist der 4-kantige Stängel, an dem sich die zarten, nadelförmige Blätter quirlförmig aneinanderreihen. In unseren Breiten findet man vorrangig das echte Labkraut, das Wiesenlabkraut, das Klettenlabkraut und den Waldmeister.

Das echte Labkraut wird bis zu 80 cm hoch. Als Zeigerpflanze für trockene Lagen und Nährstoffarmut findet man es vor allem auf Wiesen und an Wegrändern bis zu 1800 Höhenmetern. Die Blätter werden 1 bis 2 cm lang, haben weißliche Spitzen und bilden zu 8 bis 12 Blättern die typischen Quirlen rund um den festen, kantigen Stiel. Die Unterseite der Blätter ist leicht behaart. Ab Anfang Mai bis Mitte September entstehen die süß duftenden, gelben Blüten. Diese sind nur 2 bis 4 Millimeter groß. Sie stehen in rispigen Blütenständen und sind kreuzförmig angeordnet.

Verwechslungsgefahr besteht nur mit anderen Labkräutern, die meistens eine ähnliche Wirkung haben. Nur beim Waldmeister, der an seinem intensiven Geruch (der sich aber erst beim Welken der Blätter entfaltet) erkennbar ist, ist durch den hohen Cumaringehalt Vorsicht geboten.

Besonderheit
Das echte Labkraut ist für Insekten besonders wichtig. Für 15 Schmetterlingsarten (unter anderem das Taubenschwänzchen und der Fleckbär) legen ihre Eier am Labkraut ab. Auch bei Wildbienen (Keulhornbiene und gefährdeten Schmalbienen wie der Furchenbiene) ist das Labkraut eine wichtige Pollenquelle.

Das Labkraut hat seinen Namen daher, dass es früher zur Gerinnung von Milch und somit zur Käseherstellung verwendet wurde. Bis heute wird es in Großbritannien für den Chesterkäse verwendet.

Aber auch als Färberpflanze wird das Labkraut bis heute verwendet.

Verwendung
Auch wenn dir Wirkung wissenschaftlich (noch) nicht belegt ist, wird das echte Labkraut durch die harntreibende Wirkung vor allem bei Blasen- und Nierenbeschwerden angewendet. Aber auch bei Wasseransammlungen und schlecht heilenden Wunden wird es gerne genutzt.

Als Tinktur werden die Tropfen gerne zur Immunstärkung verwendet. Häufigste Anwendung ist als Tee, welcher harntreibend wirkt, aber vor allem bei Durchfall, gegen Krämpfe und zur Senkung der Cholesterinwerte beliebt ist. Außerdem wird dem Tee auch eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Die im frisch gepressten Saft enthaltenen Antioxidantien sollen bei Krebstherapien begleitend helfen.

Andere Anwendungen
Das echte Labkraut ist auch als Färberpflanze bekannt. Die Wurzel färbt rot und die Blüten gelb.

Hinweise:

  • Auch gegen Heilpflanzen gibt es Allergien und Unverträglichkeiten. Ebenso können Wechsel- und Nebenwirkungen auftreten!
  • Heilpflanzen unterstützen unseren Körper, ersetzen aber keinen notwendigen Arztbesuch!
  • Bitte immer nur Pflanzen sammeln, die eindeutig bestimmt werden können

Entdecke noch mehr faszinierende Kräutervielfalt

Warenkorb
Nach oben scrollen